Die Betreiber von Filialketten stehen vor einer Vielzahl von Herausforderungen. Unter anderem geht es darum, die verschiedenen Anlagen wie z.B. Heizen und Kühlen zu koordinieren, zu überwachen und zu optimieren. Die Energieverbräuche der einzelnen Anlagen müssen hierzu transparent dargestellt werden.
Neben der Möglichkeit zur verbrauchsgenauen Abrech- nung von Energieverbräuchen mit Zuweisung auf einzelne Kostenstellen bzw. Mieter wird auch ein Benchmarking der Filialen gefordert. Diese Kennzahlen können u.a. zur Aussendarstellung in Bezug auf Energieeinsparung und der damit verbundene Einsatz für den Umwelt- und Klimaschutz aktiv verwendet werden.
Hauptziel des Einsatzes eines Energiemanagement- systems ist die Einsparung von Energiekosten. Viele Einsparungen lassen sich bereits durch Optimierung der bestehenden Anlagentechnik erzielen. Weiterhin müssen sich Massnahmen, wie z.B. der Tausch von (Tief-) Kühlanlagen oder der Beleuchtung, in Bezug auf deren Amortisierung berechnen lassen. Die gewohnte Behaglichkeit - damit sind in erster Linie die Temperatur, Beleuchtung und Luftqualität gemeint - für Kunden und Mitarbeitern muss erhalten bleiben.
Eine Vergleichbarkeit der Filialen untereinander über Benchmarks bildet ein Kernelement des Energie- managements.
Basis der Energiedatenerfassung bilden die einzelnen Energiemengenzähler. Diese werden in der Regel mittels Bussystem auf eine Vorort installierte e3m Box aufgeschaltet und ausgelesen. Dort erfolgt die Vorauswertung der Daten, die wiederum an das e3m Data Center übertragen werden. Die Übertragung erfolgt typischerweise einmal täglich, Alarme und Grenz- wertverletzungen werden sofort in das e3m Data Center übermittelt und von dort an das zuständige War- tungspersonal weitergeleitet.
Durch den integrierten Web-Server der e3m Box haben die Nutzer die Möglichkeit auf Scheduling-Programme oder Anlagenbilder zugreifen zu können, um bestimmte Anlagenzustände zu beobachten und ggf. Parameter zu ändern.
Das e3m Data Center speichert die Daten in einer leistungsfähigen Datenbank ab, aggregiert diese und stellt die Daten den Nutzern in Form von Tabellen und Grafen in einem übersichtlichen Web-Frontend zur Verfügung. Diese Ansichten gestatten die energetische Bilanzierung von Prozessen und Liegenschaften und sind für die jeweilige Nutzergruppe voll konfigurierbar.
Das e3m Data Center kann direkt vor Ort beim Kunden installiert sein oder als gehosteter Service (SaaS) zur Verfügung gestellt werden.
Das e3m Energiemanagementsystem ist frei skalierbar und ermöglicht dem Kunden jederzeit das System zu erweitern, sei es durch das Aufschalten einer weiteren Filiale oder durch das Hinzufügen weiterer Messpunkte.
Migros setzt als grösstes Schweizer Einzelhandels- unternehmen in zwei Genossenschaften mit insgesamt 140 Filialen e3m als Energiemanagement-Lösung unter dem Namen MESA ein. Ziel war es die Energiekosten von über 30 Mio. CHF pro Jahr zu senken.
Bis zum Einsatz von e3m wurden die Zähler manuell ausgelesen und die Auswertung fand in verschiedenen Excel-Dokumenten statt mit dem Nachteil, dass über- höhte Energieverbräuche erst nach Monaten festgestellt werden konnten. Weiterhin konnte die Betriebs- und Anlagenoptimierung nur vor Ort erfolgen. Die Ab- rechnung der einzelnen Verbräche für die Mieter und interne Kostenstellen erwies sich als sehr aufwendig.
Durch den Einsatz von e3m ist man nun in der Lage zentral die Verbräuche der einzelnen Märkte einzu- sehen. Mit Hilfe eines zentralen Zeitschalt-Manage- ments werden die Anlagen nun nach den tatsächlichen Ladenöffnungszeiten betrieben, was eine erhebliche Einsparung beim Energieverbrauch zur Folge hat.
Ausserordentliche Energieverbräuche werden nun sofort erkannt und entsprechendes Bereitschafts- personal alarmiert. Dazu werden alle wichtigen technischen Anlagen wie z.B. Einbruchmelde-, Brandmelde-, Kälte-, HLK-Anlagen sowie Fluchttüren und Verbrauchszähler zentral überwacht.
e3m ist darüber hinaus auch in der Lage, die Verbrauchsdaten mittels Schnittstellen zu SAP und IBM Maximo auf interne Kostenstellen zu verteilen. Dank der Datentransparenz lassen sich nun auch die einzelnen Filialen bezüglich der Energieverbräuche miteinander vergleichen.